Pannonisches Becken

Pannonisches Becken
Pannonische Tiefebene

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Pannonisches Becken,
 
Senkungsgebiet (tektonisches Becken) im Südosten Mitteleuropas, etwa 300 000 km2, fast gänzlich umschlossen von den alpidisch-karpatischen und den dinarischen Kettengebirgen. Das Pannonische Becken gehört vorwiegend zu Ungarn, ferner zu Kroatien, Jugoslawien (Serbien) und Rumänien, in geringem Maße zu Österreich, Slowenien, zur Slowakischen Republik und zur Ukraine. Es bildete sich in der Mitte des Tertiärs heraus, als die alte Landmasse des während der variskischen Faltungsära entstandenen Theißmassivs zerbrach, absank und überflutet wurde. An den Bruchlinien des Beckenrandes kam es zu umfangreicher vulkanischer Tätigkeit. Im Jungtertiär überflutete das Pannonische Meer das Pannonische Becken und lagerte Sedimente (meist Ton) von 2 000-3 000 m Mächtigkeit ab. Die Sedimentation setzte sich auch im Pleistozän fort, besonders im weiter absinkenden Ungarischem Tiefland, während sich das gesamte Beckensystem erneut hob. Mit den unterschiedlich aufgepressten Tafelschollen wurde die heutige Oberflächenstruktur bereits Ende des Tertiärs angelegt (so u. a. ungarisches Alpenvorland, Nordungarisches und Transdanubianisches Mittelgebirge), dazu kamen im Quartär die mächtigen Flussablagerungen von Donau, Theiß und ihren Nebenflüssen sowie Windablagerungen (Sanddünen, Löss).

Universal-Lexikon. 2012.

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